Der Traum vom eigenen Haus ist für viele eines der größten Lebensziele – doch die hohen Kaufpreise und Nebenkosten können schnell zur Herausforderung werden. Was viele dabei nicht wissen: Der Staat unterstützt Sie bei der Finanzierung Ihrer Wunschimmobilie mit attraktiven Fördermitteln. Von zinsgünstigen Krediten bis hin zu Zuschüssen für Sanierungen oder Barrierefreiheit – wer sich frühzeitig informiert, kann beim Hauskauf bares Geld sparen.
Hier gibt es mehr Informationen zu den aktuellen Förderprogrammen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Förderprogramme für Sie infrage kommen, wie Sie sie richtig kombinieren und worauf Sie unbedingt achten sollten.
Welche Förderungen gibt es beim Hauskauf?
Es macht keinen Unterschied, ob eine Bestandsimmobilie erworben wird oder in einen Neubau investiert – für beide Varianten stehen verschiedene staatliche Förderprogramme zur Verfügung. Dabei unterstützen unterschiedliche Stellen den Immobilienkauf:
- KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau)
- Landesbanken und Kommunen
- BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)
- Finanzämter (z. B. über Wohn-Riester)
- Gemeinden und Landratsämter
Einige Programme fördern gezielt den Erwerb der Immobilie selbst, andere greifen erst nach dem Kauf – etwa bei Sanierungsmaßnahmen, Investitionen in erneuerbare Energien oder dem Abbau von Barrieren. Auch das frühzeitige Ansparen von Eigenkapital wird durch Sparzulagen wie die Wohnungsbauprämie oder die Arbeitnehmersparzulage staatlich belohnt.
Die wichtigsten KfW-Förderprogramme im Überblick
KfW-Programm | Beschreibung |
KfW 124 | Wohneigentumsprogramm – zinsgünstiger Kredit bis zu 100.000 € für Kauf oder Bau. |
KfW 134 | Förderung von Genossenschaftsanteilen für selbst genutzten Wohnraum. |
KfW 261 | Kredit für den Kauf oder die Sanierung zu einem Effizienzhaus (inkl. Tilgungszuschuss). |
KfW 296 / 297 / 298 | Förderung klimafreundlicher Neubauten – auch für Singles und Paare ohne Kinder. |
KfW 300 | Förderung für Familien beim Kauf eines neuen, klimafreundlichen Wohngebäudes. |
KfW 308 | Unterstützung für Familien, die eine Bestandsimmobilie kaufen und energieeffizient sanieren möchten. |
KfW 159 | Kredit für Barrierereduzierende Maßnahmen. |
Auch der Kauf bereits umgebauter Objekte ist förderfähig!
Sanierungsförderung nach dem Hauskauf
KfW-Programm | Förderziel |
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KfW 261 | Für die umfassende energetische Sanierung zum Effizienzhaus. |
KfW 270 | Für Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien wie PV, Solarthermie oder Wärmepumpen. |
KfW 358 / 359 | Ergänzungskredit für bereits geförderte Einzelmaßnahmen. |
KfW 458 | Zuschussprogramm für den Einbau eines neuen Heizungssystems (bis zu 70 % Förderung). |
Bausparförderung: Eigenkapital clever ansparen
Wer frühzeitig Eigenkapital für den Immobilienkauf aufbauen möchte, kann dabei von attraktiven staatlichen Zuschüssen profitieren. Drei Fördermöglichkeiten sind besonders interessant:
Die Arbeitnehmersparzulage unterstützt alle, die vermögenswirksame Leistungen (VL) ihres Arbeitgebers in einen Bausparvertrag einzahlen. Der Staat fördert diese Einzahlungen mit 9 % – maximal 43 € pro Jahr für Alleinstehende oder 86 € für Ehepaare. Voraussetzung: Das zu versteuernde Einkommen bleibt unter den gesetzlich festgelegten Grenzen.
Auch die Wohnungsbauprämie belohnt regelmäßiges Sparen: Wer jährlich Geld in einen Bausparvertrag einzahlt, erhält 10 % Prämie auf die Sparbeiträge – bis zu 70 € für Singles und bis zu 140 € für Paare. Wichtig ist auch hier die Einkommensgrenze sowie die wohnwirtschaftliche Verwendung des angesparten Guthabens, zum Beispiel für den späteren Kauf eines Hauses.
Mit Wohn-Riester lässt sich die Eigenheimfinanzierung zusätzlich steuerlich optimieren. Hier werden staatliche Zulagen und mögliche Steuerersparnisse mit einem Bausparvertrag kombiniert. Nach der Ansparphase kann das geförderte Kapital direkt für den Immobilienerwerb oder die Tilgung eines Darlehens eingesetzt werden – ideal für alle, die langfristig planen.
Durch diese Förderungen lässt sich das Eigenkapital gezielt aufbauen und der Traum vom Eigenheim deutlich früher realisieren.
Förderungen von Bundesländern und Kommunen
Auch die Länder und viele Gemeinden bieten eigene Förderprogramme an – meist in Form von vergünstigten Krediten oder Zuschüssen für Familien. Häufig wird der Kauf selbst genutzten Wohnraums oder die Investition in energetische Sanierung unterstützt. Es lohnt sich, direkt bei der Kommune oder beim Landratsamt nach regionalen Angeboten zu fragen.
BAFA-Zuschüsse für Einzelmaßnahmen
Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bietet attraktive Zuschüsse für energetische Einzelmaßnahmen an. Ziel ist es, die Energieeffizienz von Wohngebäuden zu steigern und Hauseigentümer finanziell bei der Umsetzung zu entlasten. Besonders bei älteren Immobilien lohnt sich ein Blick auf die folgenden Fördermöglichkeiten:
• Dämmung von Fassade, Dach oder Geschossdecke
Einer der größten Hebel zur Energieeinsparung ist eine gute Wärmedämmung. Ob ungedämmte Außenwände, ein altes Dach oder eine schlecht isolierte Geschossdecke – über diese Flächen geht oft ein erheblicher Teil der Heizenergie verloren. Durch eine fachgerechte Dämmung lassen sich Wärmeverluste stark reduzieren, der Wohnkomfort steigt und die Heizkosten sinken spürbar. Diese Maßnahmen gehören zu den am häufigsten geförderten Sanierungsschritten und werden mit bis zu 20% Zuschuss von des BAFA unterstützt.
• Austausch alter Fenster und Türen
Veraltete Fenster mit Einfachverglasung oder schlecht schließende Haustüren sind echte Energiefresser. Durch den Einbau moderner Fenster mit Dreifachverglasung und gut gedämmter Türen wird nicht nur der Energieverbrauch reduziert, sondern auch der Schallschutz verbessert und der Einbruchschutz erhöht. Die BAFA fördert den Austausch im Rahmen der energetischen Sanierung mit bis zu 20%.
• Heizungsoptimierung (z. B. hydraulischer Abgleich)
Nicht immer ist ein kompletter Heizungstausch nötig. Schon kleine Maßnahmen wie der hydraulische Abgleich sorgen dafür, dass sich die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt und die Heizungsanlage effizienter arbeitet. Auch der Austausch veralteter Heizkörper, der Einbau effizienter Pumpen oder die Optimierung der Steuerungstechnik kann mit bis zu 20% BAFA-Zuschüssen unterstützt werden.
• Installation digitaler Systeme zur Verbrauchsoptimierung
Die Digitalisierung macht auch vor dem Heizungskeller nicht halt: Intelligente Thermostate, digitale Steuerungen oder smarte Energiemanagementsysteme helfen dabei, den Energieverbrauch zu kontrollieren und zu senken. Solche Systeme schaffen Transparenz über den aktuellen Verbrauch, ermöglichen eine bedarfsgerechte Steuerung und werden ebenfalls mit bis zu 20% gefördert – ein Gewinn für Geldbeutel und Umwelt.
• Fachplanung und Baubegleitung
Energetische Sanierungen sind komplex – umso wichtiger ist eine professionelle Begleitung. Um Hausbesitzer dabei zu entlasten, fördert das BAFA die Beauftragung zertifizierter Energieberater mit bis zu 50 % der Kosten. Diese Experten sorgen dafür, dass alle Maßnahmen fachgerecht geplant, optimal aufeinander abgestimmt und korrekt umgesetzt werden. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass sämtliche Anforderungen der Förderrichtlinien eingehalten und Förderanträge vollständig und fristgerecht gestellt werden – was nicht nur Zeit spart, sondern auch bares Geld.
Das BAFA übernimmt – je nach Maßnahme – bis zu 70 % der förderfähigen Kosten, wobei pro Wohneinheit bestimmte Obergrenzen gelten. Eine Kombination mit KfW-Krediten ist in vielen Fällen möglich, allerdings darf der Gesamtfördersatz 60 % der förderfähigen Ausgaben nicht überschreiten.
Wer Unterstützung bei der Antragstellung oder bei der energetischen Planung sucht, kann sich an die Energieberatungsfirma Envision wenden.
Was ist mein nächster Schritt?
Wer die Förderprogramme nutzen will und sich nicht an die klaren Richtlinien und Vorgaben der Förderinstitute hält, verliert viele tausend Euro staatliche Förderung!
Und genau das passiert leider vielen Eigentümerinnen und Eigentümern – einfach, weil sie die richtigen Schritte nicht kennen oder den Überblick verlieren.
Deshalb: Unbedingt vorab über die korrekten Abläufe und Möglichkeiten der Förderprogramme informieren!
Unser Tipp:
Genau zu diesem Zweck veranstalten die offiziellen Energieeffizienz-Experten der BAFA & KfW wöchentlich ein Info-Webinar zum Thema „Förderprogramme der BAFA & KfW im Überblick“ speziell für Hauseigentümer.
Es geht um die aktuell verfügbaren Förderprogramme, sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten und den einzigen korrekten Ablauf, die maximale Förderung zu erhalten.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Jetzt Platz sichern und die komplizierten Förderprogramme von Experten erklären lassen!