Der alte Heizöltank muss weg? Wer eine neue, klimafreundliche Heizung plant, steht vor genau dieser Frage.
Doch wie läuft die Entsorgung eines Heizöltanks ab? Welche Kosten kommen auf einen zu? Gibt es Förderung? Und ist die Stilllegung eine echte Alternative zur Entsorgung?
In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um die fachgerechte Entsorgung eines Heizöltanks und zeigen, wann welche Variante sinnvoll ist und wie ein Heizungstausch zu 70 % gefördert werden kann.
Weitere Informationen zu den aktuellen Förderungen für neue Heizsysteme gibt es hier.
“Wann muss ein Heizöltank entsorgt werden?”
Die Entsorgung oder Stilllegung eines Heizöltanks wird in mehreren Fällen notwendig:
Bei Heizungstausch: Wer auf eine moderne Heizung wie eine Wärmepumpe umsteigt, benötigt keinen Heizöltank mehr.
Bei Alter oder Schäden: Ab einem Alter von 30 Jahren oder bei Rissen, Korrosion oder Undichtigkeiten muss ein Tank aus Sicherheitsgründen stillgelegt oder entsorgt werden.
Bei Umbau oder Hausverkauf: Wird der Tank nicht mehr benötigt oder stört er baulich, ist eine Entfernung oder Stilllegung sinnvoll.
Auflagen und Wasserschutzgebiete: In bestimmten Regionen ist eine Entsorgung sogar gesetzlich verpflichtend.
“Heizöltank stilllegen oder entfernen?”
Wenn ein Heizöltank nicht mehr benötigt wird, stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die vollständige Entfernung oder die Stilllegung vor Ort.
Bei der Komplettentfernung wird der Tank zunächst vollständig entleert und gereinigt, anschließend in transportfähige Teile zerlegt und vollständig aus dem Haus oder dem Erdreich entfernt. Diese Variante ist besonders sinnvoll, wenn der Platz künftig anderweitig genutzt werden soll oder der Tank optisch oder baulich stört.
Die Stilllegung vor Ort ist die kostengünstigere Alternative. Auch hier wird der Tank entleert, gereinigt und von allen Leitungen getrennt. Anschließend erfolgt die Verfüllung mit speziellem Material wie Sand oder Spezialschaum, um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Diese Lösung eignet sich vor allem dann, wenn ein Ausbau baulich sehr aufwendig oder kaum möglich wäre.
In beiden Fällen ist es zwingend erforderlich, dass die Arbeiten von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt und fachgerecht dokumentiert werden.
“Wie läuft die Entsorgung ab?”
Vorbereitung und Genehmigung: Beantragung bei der zuständigen Wasserbehörde, Prüfung der Vorgaben.
Reinigung und Entleerung: Der Tank wird durch Fachpersonal von Restöl und Schlamm befreit.
Zerlegung oder Verfüllung: Je nach Methode wird der Tank zerlegt oder mit Material gefüllt.
Abtransport und Entsorgung: Tankteile werden fachgerecht entsorgt.
Dokumentation und Nachweis: Sie erhalten ein Stilllegungsprotokoll und Entsorgungsnachweise
“Welche Alternativen gibt es?”
Wer nachhaltig und effizient heizen möchte, hat heute mehrere klimafreundliche Alternativen zur Auswahl.
Die Wärmepumpe gilt als besonders effizient, da sie Umweltenergie aus Luft, Erde oder Grundwasser nutzt. Sie arbeitet emissionsarm, senkt langfristig die Heizkosten und wird aktuell mit besonders hohen staatlichen Zuschüssen gefördert.
Weitere Informationen zur aktuellen Förderung von Wärmepumpen gibt es hier.
Solarthermieanlagen erzeugen mithilfe von Sonnenenergie warmes Wasser und können sowohl zur Heizungsunterstützung als auch für die Warmwasserbereitung eingesetzt werden – besonders effizient in Kombination mit anderen Systemen.
Eine besonders durchdachte Lösung ist die Hybridheizung, die etwa eine Wärmepumpe mit einer Solarthermieanlage kombiniert. So lassen sich die jeweiligen Vorteile ideal nutzen und die Effizienz der gesamten Heizungsanlage weiter steigern.
“Was kostet das?”
Die Kosten variieren je nach Tanktyp, Standort und Aufwand:
Behälter | Entsorgungskosten (Schätzung) |
Kunststofftank (oberirdisch) | Ca. 500 € – 1.200 € |
Stahltank (oberirdisch) | Ca. 700 € – 1.500 € |
Stahltank (verschweißt) | Ca. 1.000 € – 2.000 € |
Erdtank | Ca. 1.500 € – 2.500 € |
Stilllegung eines Erdtanks | Ca. 1.500 € – 3.000 € |
Hinzu kommen ggf. Kosten für:
Restöl- und Schlamm-Entsorgung: 200 € – 500 €
Rohrdemontage: 150 € – 400 €
Kontaminationsprüfung: 200 € – 600 €
“Welche Förderungen gibt es?”
KfW-Programm 458: Bis zu 70 % Zuschuss für neue Heizsysteme
Das KfW-Programm 458 („BEG Heizungsförderung“) unterstützt den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen wie Wärmepumpen mit einem Investitionszuschuss von bis zu 70 % der förderfähigen Kosten. Gefördert wird der Kauf und Einbau effizienter Wärmeerzeuger sowie der Anschluss an ein Wärme- oder Gebäudenetz.
Voraussetzung ist, dass die Immobilie mindestens fünf Jahre alt ist und das Heizsystem die Effizienz des Gebäudes verbessert bzw. den Anteil erneuerbarer Energien erhöht. Ebenfalls verpflichtend ist eine Heizungsoptimierung im Rahmen des Austauschs.
Die Förderung setzt sich wie folgt zusammen:
30 % Grundförderung
20 % Klimageschwindigkeitsbonus (ab 2029: 17 %) für den Austausch alter fossiler Heizungen
5 % Effizienzbonus, z. B. für Wärmepumpen mit besonders guten Leistungswerten
30 % Einkommensbonus für Haushalte mit geringerem Einkommen
2.500 € Emissionsminderungszuschlag bei Optimierung von Biomasseanlagen
Der maximale Förderbetrag basiert auf der Anzahl der Wohneinheiten:
30.000 € für die erste Wohneinheit
15.000 € je Wohneinheit von der zweiten bis zur sechsten
8.000 € für jede weitere Wohneinheit
Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Maßnahme über das KfW-Zuschussportal gestellt werden. Zudem muss ein Fachbetrieb oder ein Energieeffizienz-Experte eingebunden werden.
“Was ist mein nächster Schritt?”
Wer ein neues Heizsystem einbauen will und sich nicht an die klaren Richtlinien und Vorgaben der Förderinstitute hält, verliert viele tausend Euro staatliche Förderung!
Und genau das passiert leider vielen Eigentümerinnen und Eigentümern – einfach, weil sie die richtigen Schritte nicht kennen oder den Überblick verlieren.
Deshalb: Unbedingt vorab über die korrekten Abläufe und Möglichkeiten der Förderprogramme informieren!
Unser Tipp:
Genau zu diesem Zweck veranstalten die offiziellen Energieeffizienz-Experten der BAFA & KfW wöchentlich ein Info-Webinar zum Thema „Förderprogramme der BAFA & KfW im Überblick“ speziell für Hauseigentümer.
Es geht um die aktuell verfügbaren Förderprogramme, sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten und den einzigen korrekten Ablauf, die maximale Förderung zu erhalten.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Jetzt Platz sichern und die komplizierten Förderprogramme von Experten erklären lassen!