Neue Fußbodenheizung: Alle Infos zu den Kosten und zur Förderung
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Heizung

Neue Fußbodenheizung: Alle Infos zu den Kosten und zur Förderung

Vincent Gaebel

Vincent Gaebel

18.07.2025

Neue Fußbodenheizung: Alle Infos zu den Kosten und zur Förderung

Wer sein Haus modernisieren oder energieeffizienter heizen möchte, landet früher oder später bei der Frage: Ist eine Fußbodenheizung sinnvoll? 

Die Technik verspricht nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern auch langfristige Einsparungen bei den Heizkosten, besonders in Kombination mit einer Wärmepumpe. 

Doch wie viel kostet der Einbau? Welche Systeme gibt es und was kann gefördert werden? 

Weitere Informationen zu den aktuellen Förderungen gibt es hier.

Dieser Überblick liefert Antworten und hilft bei der Entscheidungsfindung.

“Wie hoch sind die Kosten?”

Die Kosten für eine Fußbodenheizung variieren je nach System, Bauweise und ob es sich um einen Neubau oder eine Nachrüstung handelt. Grundsätzlich gilt: Im Neubau ist der Einbau günstiger, weil keine alten Böden entfernt oder angepasst werden müssen.

System

Kosten Neubau (€/m²)

Kosten Altbau (€/m²)

Nasssystem

45-80

60-105

Trockensystem

70-100

90-130

Elektrisches System

15-40

20-50

Hinzu kommen ggf. weitere Ausgaben für Bodenvorbereitung, Estrich, Steuerungstechnik oder Türanpassungen. 

“Was ist der Unterschied zwischen den Systemen?”

Nasssysteme sind die klassische Lösung, vor allem im Neubau. Hierbei werden Heizrohre direkt in den Estrich eingebettet, der gleichzeitig als Wärmespeicher dient. Das sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum. Ideal bei Neubauten oder wenn ohnehin ein neuer Estrich geplant ist.

Trockensysteme eignen sich vor allem bei Sanierungen. Die Rohre liegen in Trägerplatten, die mit Trockenestrich abgedeckt werden. Das spart Zeit und erhöht nicht die Aufbauhöhe – besonders vorteilhaft in Altbauten mit niedriger Deckenhöhe. Auch das Ausfräsen des bestehenden Estrichs ist möglich.

Elektrische Systeme sind besonders flach, schnell verlegt und preiswert in der Anschaffung. Sie funktionieren über Heizmatten oder -folien, die direkt unter dem Bodenbelag installiert werden. Aufgrund der hohen Stromkosten eignen sie sich vor allem für kleinere Flächen wie Bäder oder als Zusatzheizung.

Welche Kosten entstehen bei den unterschiedlichen Systemen?

Hier ein Überblick über typische Kostenbereiche – inklusive Material und Montage:

Nasssystem:

  • Material: 40–80 €/m²

  • Montage: 10–15 €/m²

  • Nachrüstung: zusätzliche 20–30 €/m² für Rückbau und Türanpassungen

Trockensystem:

  • Material: 70–100 €/m²

  • Montage: 10–15 €/m²

  • Vorteil: Kein Trocknen des Estrichs nötig

Elektrisches System:

  • Material: 15–30 €/m²

  • Montage: 5–10 €/m²

  • Höhere Betriebskosten bei Dauerbetrieb beachten

“Lohnt sich eine Fußbodenheizung im Alltag?” 

Fußbodenheizungen arbeiten mit deutlich niedrigeren Vorlauftemperaturen (30–40 °C statt 60–70 °C bei klassischen Heizkörpern). Dadurch sinkt der Energiebedarf, insbesondere in Kombination mit einer Wärmepumpe. Zusätzlich wird die Wärme im Raum als angenehmer empfunden, sodass die Zieltemperatur oft um 1-2 °C abgesenkt werden kann.

Wärmeerzeuger

Betriebskosten (Ø 10.000 kWh/Jahr)

Wärmepumpe

ca. 625 €

Gasheizung

ca. 900 €

Ölheizung

ca. 1.300 €

Pelletheizung

ca. 700 €

Elektrische Heizung

ca. 2.500 €

Das zeigt: Wer langfristig sparen will, sollte die Betriebskosten unbedingt in die Entscheidung einbeziehen.

Und wie sieht es mit Wartung und Lebensdauer aus?

Eine fachgerecht installierte Fußbodenheizung ist wartungsarm. Trotzdem sollten folgende Punkte regelmäßig beachtet werden:

  • Entlüften alle 2–3 Jahre

  • Hydraulischer Abgleich nachjustieren

  • Lebensdauer: meist 30 Jahre und mehr

Insgesamt liegen die Wartungskosten über die Jahre meist zwischen 700 und 2.500 €, je nach System und Aufwand.

“Welche Fördermittel gibt es?”

BAFA-Zuschüsse: Direktes Geld zurück für Einzelmaßnahmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert sogenannte Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle. Dazu zählen auch die Fußbodenheizung, Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke. Die Förderung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss direkt auf Ihr Konto ausgezahlt.

Das steckt drin:

  • 15 % Zuschuss auf die förderfähigen Kosten

  • +5 % Bonus, wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist

  • Förderfähiger Kostenrahmen: bis zu 60.000 € pro Wohneinheit

Wichtig:

  • Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden

  • Die Maßnahme muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden

  • Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte muss eingebunden sein, wenn der iSFP-Bonus genutzt werden soll

“Was ist mein nächster Schritt?”

Wer eine Fußbodenheizung einbauen will und sich nicht an die klaren Richtlinien und Vorgaben der Förderinstitute hält, verliert viele tausend Euro staatliche Förderung!

Und genau das passiert leider vielen Eigentümerinnen und Eigentümern – einfach, weil sie die richtigen Schritte nicht kennen oder den Überblick verlieren. 

Deshalb: Unbedingt vorab über die korrekten Abläufe und Möglichkeiten der Förderprogramme informieren!

Unser Tipp:

Genau zu diesem Zweck veranstalten die offiziellen Energieeffizienz-Experten der BAFA & KfW wöchentlich ein Info-Webinar zum Thema „Förderprogramme der BAFA & KfW im Überblick“ speziell für Hauseigentümer. 

Es geht um die aktuell verfügbaren Förderprogramme, sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten und den einzigen korrekten Ablauf, die maximale Förderung zu erhalten.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Jetzt Platz sichern und die komplizierten Förderprogramme von Experten erklären lassen!

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Häufige Fragen:

Das hängt vom System und vom Zustand des Gebäudes ab. Im Neubau ist die Fußbodenheizung meist in wenigen Tagen installiert. Bei einer Nachrüstung kann es länger dauern – vor allem, wenn Estrich entfernt oder Türschwellen angepasst werden müssen. Trockensysteme und elektrische Systeme sind meist schneller eingebaut als klassische Nasssysteme.
Ja, das ist möglich. Besonders in Badezimmern, Küchen oder häufig genutzten Wohnbereichen entscheiden sich viele Eigentümer für eine partielle Lösung – etwa mit elektrischer Fußbodenheizung oder flachen Trockensystemen. Wichtig ist, dass die Steuerung korrekt eingestellt wird und das Gesamtsystem ausgewogen bleibt.
Besonders gut geeignet sind Fliesen, Naturstein oder spezielles Parkett. Auch Laminat oder Vinyl funktionieren – vorausgesetzt, sie sind für Fußbodenheizung freigegeben. Teppiche sollten möglichst dünn sein und keinen isolierenden Untergrund haben, da das die Wärmeabgabe hemmt.
Das ist oft möglich, etwa über einen gemischten Heizkreis oder bei Hybridsystemen. Besonders bei Modernisierungen bleibt häufig ein Teil der Heizkörper bestehen, während bestimmte Räume mit Fußbodenheizung ausgestattet werden. Die hydraulische Abstimmung ist hier besonders wichtig.
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