Dachdämmung von innen: Alle Infos zu Kosten, Förderung und Aufbau
Zurück zur Übersicht
Dämmung

Dachdämmung von innen: Alle Infos zu Kosten, Förderung und Aufbau

Vincent Gaebel

Vincent Gaebel

01.08.2025

Dachdämmung von innen: Alle Infos zu Kosten, Förderung und Aufbau

Eine schlechte Dämmung zählt zu den größten Energieverlustquellen in Wohngebäuden. Besonders über das Dach entweicht in ungedämmten Häusern bis zu ein Drittel der Heizwärme. Daher stellen sich viele Eigentümer die Frage: 

Wie kann ich mein Dach von innen nachträglich dämmen? Welche Verfahren sind am sinnvollsten, welche Materialien geeignet, und wie hoch sind die Kosten? Und vor allem: Welche staatliche Förderung unterstützt das Vorhaben?

Weitere Informationen zu den aktuellen Förderungen für eine Dachdämmung gibt es hier.

Der folgende Überblick zeigt, wie eine nachträgliche Dachdämmung von innen funktioniert, welche Verfahren zur Auswahl stehen, welche Materialien sich eignen und welche Kosten und Fördermöglichkeiten damit verbunden sind.

“Wie kann man ein Dach von innen dämmen?”

Die Dachdämmung von innen ist besonders für Bestandsbauten eine praktikable Lösung. Sie lässt sich durchführen, ohne dass das Dach neu eingedeckt werden muss. Die gängigsten Verfahren sind die Zwischensparrendämmung sowie die Untersparrendämmung. Bei der Zwischensparrendämmung wird das Dämmmaterial direkt zwischen die Sparren eingebracht.

Besonders wichtig ist hier die exakte Anpassung des Materials an die Zwischenräume, um Wärmebrücken zu vermeiden. Häufig kommen hier Mineralwolle oder ökologische Alternativen wie Zellulose oder Hanf zum Einsatz. Die Dicke des Dämmstoffs sollte mindestens 16 cm betragen, um eine gute Wärmedämmung zu erzielen.

Ergänzend oder alternativ wird die Untersparrendämmung genutzt. Dabei werden Dämmplatten unterhalb der Sparren angebracht. Diese Methode ist besonders geeignet, wenn die Sparren zu wenig Platz für eine ausreichende Dämmstärke bieten. Beide Verfahren lassen sich kombinieren, um den Wärmeschutz zu verbessern.

Bei Flachdächern ist eine spezielle Planung erforderlich. Hier fehlen Gefälle für die Feuchtigkeitsableitung. Daher kommen druckstabile Dämmstoffe wie XPS-Platten oder PUR-Schaum zum Einsatz. Eine sorgfältige Abdichtung gegen Feuchtigkeit ist hier besonders wichtig.

“Wie läuft das ab?”

Eine Dachdämmung von innen erfordert präzise Planung und eine fachgerechte Ausführung. Der Ablauf gliedert sich in mehrere aufeinanderfolgende Schritte:

  1. Planung und Vor-Ort-Begehung
    Zunächst wird das Vorhaben gemeinsam mit einer Energieeffizienzexpertin oder einem qualifizierten Handwerksbetrieb geplant. Dabei wird die Bausubstanz geprüft, mögliche Schwachstellen lokalisiert und die geeignete Dämmmethode festgelegt. Auch die Förderfähigkeit wird in diesem Schritt geklärt.

  2. Alte Dämmung entfernen
    Sollte bereits eine veraltete oder beschädigte Dämmung vorhanden sein, wird diese vorsichtig entfernt. Dies verhindert spätere Feuchteschäden und stellt sicher, dass die neue Dämmung effizient arbeiten kann.

  3. Sparren aufmessen und aufdoppeln
    Um eine ausreichende Dämmstärke zu erreichen, werden zu schmale Sparren mit Kanthölzern aufgedoppelt. So entsteht ausreichend Platz für den Einbau eines mindestens 16 cm dicken Dämmstoffs.

  4. Unterspannfolie anbringen
    Eine diffusionsoffene Unterspannbahn wird zwischen den Sparren und dem Dämmstoff angebracht. Sie schützt das Dämmmaterial vor eindringender Feuchtigkeit von außen und sorgt für eine längere Lebensdauer der Konstruktion.

  5. Dämmstoff exakt zuschneiden und einfügen
    Das Dämmmaterial – häufig Mineralwolle, Zellulose oder Hanf – wird exakt zugeschnitten und in die Sparrenzwischenräume eingesetzt. Die passgenaue Verarbeitung ist entscheidend, um Wärmebrücken zu vermeiden und den U-Wert zu erreichen.

  6. Untersparrendämmung ergänzen (optional)
    Ist zusätzliche Dämmleistung erforderlich, werden unterhalb der Sparren weitere Dämmschichten – meist in Form von Platten – angebracht. Diese Maßnahme erhöht den Wärmeschutz, geht allerdings mit einem geringen Raumverlust einher.

  7. Dampfbremsfolie luftdicht verkleben
    Eine innenseitige Dampfbremsfolie verhindert, dass warme, feuchte Innenluft in die Dämmung eindringt. Sie wird überlappend und luftdicht verklebt, um eine durchgängige Sperrschicht zu bilden.

  8. Innenverkleidung montieren
    Abschließend wird die gedämmte Dachfläche mit Gipskartonplatten oder Holzpaneelen verkleidet. Die Raumoptik wird so wiederhergestellt, gleichzeitig schützt die Verkleidung die darunterliegenden Schichten.

“Welche Stoffe eignen sich?”

Je nach Methode und Anforderungen eignen sich unterschiedliche Materialien:

Material

Preis pro m²

Eigenschaften

Mineralwolle

15–20 €

Feuerfest, leicht zu verarbeiten

Polystyrol

25–35 €

Druckstabil, weniger diffusionsoffen

Hanf/Zellulose

15–25 €

Feuchtigkeitsregulierend, ökologisch

Holzfaserplatten

20–30 €

Diffusionsoffen, nachhaltige Option

Vor- und Nachteile der Dachdämmung von innen

Vorteile:

  • Kostengünstiger als die Aufsparrendämmung

  • Kein Eingriff in die Dacheindeckung notwendig

  • Reduziert Heizkosten um bis zu 30 %

  • Unabhängig vom Wetter durchführbar

  • Staatlich förderfähig

Nachteile:

  • Raumverlust durch verringerte Raumhöhe

  • Fachgerechte Ausführung zwingend notwendig

  • Begrenzte Dämmstärke bei schmalen Sparren

“Was kostet das?”

Die Kosten für eine Dachdämmung von innen hängen von der Dämmmethode und den gewählten Materialien ab.

  • Zwischensparrendämmung: 60–120 €/m²

  • Untersparrendämmung: 30–80 €/m²

  • Aufsparrendämmung (zum Vergleich): 150–250 €/m²

Bei einer Dachfläche von ca. 100 m² entstehen Kosten zwischen 8.000 und 15.000 Euro.

Die Maßnahme wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. 

BAFA-Zuschüsse: Direktes Geld zurück für Einzelmaßnahmen

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert sogenannte Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle. Dazu zählen die Dämmung des Daches oder die oberste Geschossdecke. Die Förderung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss direkt auf Ihr Konto ausgezahlt.

Das steckt drin:

  • 15 % Zuschuss auf die förderfähigen Kosten

  • +5 % Bonus, wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist

  • Förderfähiger Kostenrahmen: bis zu 60.000 € pro Wohneinheit

Wichtig:

  1. Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden

  2. Die Maßnahme muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden

  3. Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte muss eingebunden sein, wenn der iSFP-Bonus genutzt werden soll

“Was ist mein nächster Schritt?”

Wer sein Dach von innen dämmen will und sich nicht an die klaren Richtlinien und Vorgaben der Förderinstitute hält, verliert viele tausend Euro staatliche Förderung!

Und genau das passiert leider vielen Eigentümerinnen und Eigentümern – einfach, weil sie die richtigen Schritte nicht kennen oder den Überblick verlieren. 

Deshalb: Unbedingt vorab über die korrekten Abläufe und Möglichkeiten der Förderprogramme informieren!

Unser Tipp:

Genau zu diesem Zweck veranstalten die offiziellen Energieeffizienz-Experten der BAFA & KfW wöchentlich ein Info-Webinar zum Thema „Förderprogramme der BAFA & KfW im Überblick“ speziell für Hauseigentümer. 

Es geht um die aktuell verfügbaren Förderprogramme, sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten und den einzigen korrekten Ablauf, die maximale Förderung zu erhalten.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Jetzt Platz sichern und die komplizierten Förderprogramme von Experten erklären lassen!

BAFA & KfW Förderprogramme im Überblick

Webinar Presenter

Kostenloses Webinar: Energieberater erklärt die komplizierten BAFA & KfW Förderprogramme!

Fachwissen & Tipps aus über 5.000 gestellten Förderanträgen verständlich vermittelt.

45 Minuten
bereits +1.000 Teilnehmer
Aktuelle KfW & BAFA Förderprogramme
5.0 (100+)

Häufige Fragen:

Je nach Methode und Material 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter. Die BEG-Förderung senkt die Kosten um bis zu 20 %.

Ja, sofern die Dachkonstruktion trocken und tragfähig ist, ist die Innendämmung eine geeignete Methode.

Holzfaserplatten und Zellulose regulieren Feuchtigkeit selbst, benötigen oft keine Dampfsperre – dies muss jedoch individuell geplant werden.

Eine 20 cm dicke Dämmung verbessert den U-Wert deutlich und spart einen erheblichen Teil der Heizkosten ein.

Partner logo 0
Partner logo 1
Partner logo 2
Partner logo 3
Partner logo 4
Partner logo 5
Partner logo 6
Partner logo 7
Partner logo 8
Partner logo 9
Partner logo 10
Partner logo 11
Partner logo 12
Partner logo 13
Partner logo 14
Partner logo 15
Loading reviews...