Ein stabiles, gut gedämmtes Dach ist essentiell für die Energieeffizienz und den Werterhalt eines Hauses.
Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Dachsanierung? Welche Kosten entstehen dabei und wie können Eigentümer von staatlichen Förderprogrammen profitieren?
Weitere Informationen zu den aktuellen Förderungen für ein neues Dach gibt es hier.
In diesem Artikel wird auf die wichtigsten Fragen rund ums Dach neu decken, inklusive realistischer Preisbeispiele und Tipps zur Kombination mit Photovoltaik eingegangen.
“Wann lohnt es sich, das Dach neu zu decken?”
Ein neues Dach wird dann erforderlich, wenn:
Schäden an der Dachkonstruktion bestehen (z. B. morsche Balken, undichte Stellen)
Energieeinsparungen durch verbesserte Dämmung gewünscht sind
Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllt werden müssen (insbesondere bei Hauskauf)
Wohnraum im Dachgeschoss geschaffen werden soll
Ein gut saniertes Dach hat eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren. Die Investition lohnt sich daher nicht nur energetisch, sondern auch langfristig finanziell.
“Was kostet das?”
Die Kosten hängen vom Zustand des Dachs, dem Umfang der Sanierung und der Dachfläche ab. Bei einem typischen Einfamilienhaus mit ca. 100 m² Dachfläche ergeben sich folgende Richtwerte:
Kostenfaktor | Kosten pro m² | Gesamtkosten bei 100 m² |
Gerüst | 10–20 € | 1.000–2.000 € |
Abbau & Entsorgung Altdach | 20–30 € | 2.000–3.000 € |
Neuer Dachstuhl (falls nötig) | 50–120 € | 5.000–15.000 € |
Dachdämmung | 30–150 € | 3.000–15.000 € |
Neueindeckung inkl. Unterkonstruktion | 50–120 € | 5.000–12.000 € |
Gesamtkosten | 160–440 € | 16.000–44.000 € |
Was kostet die Dachdämmung je nach Methode?
Aufsparrendämmung: 200–300 €/m² (besonders effizient, ideal bei Neueindeckung)
Zwischensparrendämmung: 60–120 €/m² (kostengünstig, von innen umsetzbar)
Untersparrendämmung: 30–80 €/m² (als Ergänzung sinnvoll)
Was kostet eine neue Dacheindeckung?
Die Materialwahl beeinflusst den Preis deutlich:
Material | Dachneigung | Kosten pro m² |
Dachziegel | ab 22 Grad | 25–50 € |
Betonziegel | ab 22 Grad | 25–35 € |
Schiefer | ab 22 Grad | 60–100 € |
Metalleindeckung | 3–35 Grad | 20–100 € |
Solardachziegel | ca. 30 Grad | 300–400 € |
Lassen sich Dachsanierung und Photovoltaik kombinieren?
Ja, diese Kombination ist sogar sehr sinnvoll: Wird im Zuge der Sanierung auch eine PV-Anlage installiert, ergeben sich mehrere Vorteile. Durch das bereits aufgebaute Gerüst und das abgedeckte Dach entfallen zusätzliche Auf- und Abbaukosten. Die Montage der Solartechnik kann effizienter erfolgen, und das neue Dach kann direkt an die Anforderungen der PV-Anlage (z. B. statische Lasten, Kabelverlegung) angepasst werden. Langfristig profitieren Eigentümer zudem von höherer Energieunabhängigkeit und sinkenden Stromkosten.
Es sollte jedoch geklärt werden, ob der aktuelle Zählerkasten den Anforderungen des Stromversorgers genügt oder angepasst werden muss.
Wann ist eine Genehmigung für die Dachsanierung nötig?
Genehmigungsfrei | Genehmigungspflichtig |
Neueindeckung | Änderung der Dachform |
Dachdämmung | Erhöhung der Dachhöhe |
Sanierung des Dachstuhls | Einbau von Gauben |
Einbau von Dachfenstern (Standard) | Große Dachflächenfenster oder Gauben |
Vor Beginn empfiehlt sich ein Blick in die Landesbauordnung oder Rücksprache mit dem Bauamt.
“Welche Förderung gibt es für die Dachsanierung?”
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert sogenannte Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle. Dazu zählen auch die Fußbodenheizung, Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke. Die Förderung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss direkt auf Ihr Konto ausgezahlt.
Das steckt drin:
15 % Zuschuss auf die förderfähigen Kosten
+5 % Bonus, wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist
Förderfähiger Kostenrahmen: bis zu 60.000 € pro Wohneinheit
Wichtig:
Der Antrag muss vor Beginn der Arbeiten gestellt werden
Die Maßnahme muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden
Ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte muss eingebunden sein, wenn der iSFP-Bonus genutzt werden soll
“Was ist mein nächster Schritt?”
Wer sein Dach neu eindecken will und sich nicht an die klaren Richtlinien und Vorgaben der Förderinstitute hält, verliert viele tausend Euro staatliche Förderung!
Und genau das passiert leider vielen Eigentümerinnen und Eigentümern – einfach, weil sie die richtigen Schritte nicht kennen oder den Überblick verlieren.
Deshalb: Unbedingt vorab über die korrekten Abläufe und Möglichkeiten der Förderprogramme informieren!
Unser Tipp:
Genau zu diesem Zweck veranstalten die offiziellen Energieeffizienz-Experten der BAFA & KfW wöchentlich ein Info-Webinar zum Thema „Förderprogramme der BAFA & KfW im Überblick“ speziell für Hauseigentümer.
Es geht um die aktuell verfügbaren Förderprogramme, sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten und den einzigen korrekten Ablauf, die maximale Förderung zu erhalten.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Jetzt Platz sichern und die komplizierten Förderprogramme von Experten erklären lassen!